Beratungsangebote und Schutzunterkünfte für LSBTIQ* Geflüchtete

2. Februar 2023, 11:00 - 12:30 Uhr

Nicht nur die Situation in ihren Herkunftsländern, sondern auch das Leben in Deutschland, stellt LSBTIQ*-Geflüchtete vor besondere Schwierigkeiten. Obwohl sich gerade diese vulnerable Gruppe vor enorme Herausforderungen im Asylverfahren, der Unterbringung sowie bei der Integration konfrontiert sieht, werden die spezifischen Bedarfe und Nöte von LSBTIQ*-Geflüchteten selten mitgedacht. Ihre Anliegen bleiben oft unerkannt, da sie aus Angst vor Repression ihre geschlechtliche und sexuelle Identität verbergen.
Matthias R. Zyzik ist Teil der kommunalen Fachstelle für Migrationsberatung der Stadt Hannover. Im Rahmen eines unterstützenden und ergänzenden Angebotes beraten und begleiten die Mitarbeitenden der Fachstelle LSBTIQ*-Geflüchtete unabhängig von ihrem individuellen Status vom Zuzug nach Hannover bis hin zum Ankommen im neuen Wohnumfeld. Dabei werden alle Lebensbereiche von Asyl über Arbeitssuche, Spracherwerb, Bildung, Übergang in SGB II, Wohnungssuche bis hin zum allgemeinen Umgang mit Behörden ebenso abgedeckt, wie das Herstellen von Kontakten und LSBTIQ*-spezifische Themen. Hannover war 2017 die erste deutsche Kommune, die aufgrund der besonderen Schutzbedürftigkeit dieser Gruppe Wohngemeinschaften für LSBTIQ*-Geflüchtete eingerichtet hat. Dies geschah nicht zuletzt auch aufgrund der Initiative der Beauftragten für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt des damaligen Kultur- und Personaldezernats der Stadt. Dieses Zusammenspiel vieler verschiedener Ämter, Organisationen und Personen zum Schutz von Menschen und ihren elementaren Rechten kann ein Vorbild sein. Im Sinne einer bedarfsgerechteren Unterstützung von LSBTIQ*-Geflüchteten als vulnerablen Gruppe, zielt der Webtalk auf die gemeinsame Erarbeitung von Handlungsempfehlungen und Ideen für die Praxis.

  • Fachimpuls: Matthias R. Zyzik, Fachbereich Gesellschaftliche Teilhabe – kommunale Fachstelle für Migrationsberatung der Landeshauptstadt Hannover
  • Gebärdendolmetscher*innen Lena Zettelmeyer und Esther Boßhammer (zur Gestaltung einer barrierearmen Veranstaltung)

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